Summer 2020
Supervision: Prof. Costanze Fischbeck, Prof. Thomas Rustemeyer, AM Hanne König
with the cooperation of: Johannes Thimm, Kevin Beckmann
Photos: Johannes Thimm
Prediploma project of Lina Determann
In Karlsruhe scheint es manchmal so als folgen einige Parkbänke ihrem eigenen Willen. Eine Bank im Springbrunnen, im Fluss, quer auf dem Bürgersteig.
Es handelt sich bei diesen unkonventionell platzierten Bänken immer um das Selbe Modell:
Das Modell Evita der Firma Runge
Die Evita Runge Wanderbank
"Es ist in der Tat so, dass wir an vielen Orten die Bank bewusst nicht befestigen, um den Nutzern die Möglichkeit zu
geben, die Bänke nach eigenen Wünschen anzuordnen, um diese zum Beispiel an einen eher schattigen oder sonnigen
Standort zu stellen"
-Gartenbauamt Karlsruhe
Dem Ausmaß der Wanderreichweite ist dabei offiziell keine Grenze gesetzt.
Die Wanderbank ist eine Auseinandersetzung mit dem Prinzip des Urban Codings. Städte funktionieren als semiotische Systeme die man codieren/decodieren kann. Stadtmobiliar nimmt innerhalb dieses Systems eine wichtige aber häufig übersehene Rolle ein. Objekte des öffentlichen Raums wie Mülleimer, Litfaßsäulen oder Parkbänke sind omnipräsent aber inaktiv.
In einem bewussten Eingriffs in diese festgesetzte Platzierung wurden Parkbänke umgestellt.
Einzelbank unter Brücke / / Halbkreisbankkonstellation im Baustellenübergang // 3-Eckbankkonstellation
zwischen den Gleisen / / Gegenüberbankkonstellation im Hoteleingang / / Gegenüberbankkonstellation in Unterführung
Welche Auswirkung hat eine Parkbank auf ihr Umfeld ?
• Die Parkbank ist von der Stadt - Die Parkbank steht hier - Die Stadt sagt ich darf hier sitzen
• Ich sitze auf der Parkbank - Die Parkbank steht an einem Ort - Ich verbringe Zeit an diesem Ort
• Die Parkbank hat eine Rückenlehne - Die Rückenlehne lenkt meinen Blick - Die Parkbank sagt wo ich hingucke
Um mich rum Parkbänke - Potenzielle Parkbanknachbar:innen - Ein Kommunikationsraum entsteht