Premiere am 15.2.2024 in der adk Ludwigsburg
Regie und Text Mateja Kardelis (er/ihm), Es spielen Nika Altukhova (sie/ihr), Sophie Marleen Jany (sie/ihr), Maksym Rudskyi (er/ihm), Franz Warnek (er/ihm), Dramaturgie Amelie Hermann (sie/ihr), Kostüm Kelda Siegel (sie/ihr)*, Bühne, Video Carl Koch (er/ihm)*, Yaël Kolb (er/ihm)*, Choreografie Louiza, Avraam (sie/ ihr)**, Musik Vuk Martinović (er/ihm)
***HfG Karlsruhe **Gäste
Bilder von Steven M. Schultz, Carl Koch und Yaël Kolb
In der Kooperation mit der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg konnten drei Teams der HFG die Ausstattung für Produktionen des Dritten Regie Studienjahrs übernehmen.
Phädra, Medusa, Kassandra, Klytaimnestra, Iphigenie, Odysseus, Agamemnon – vier künstlerische Teams befragen antike Mythen nach ihrer Gültigkeit für unsere Gegenwart. Muss das Schicksal in seiner Unausweichlichkeit immer Selbstaufgabe bedeuten? Wie können wir Distanz aber Vertrauen zu den Geschichten schaffen, die ihre Protagonist*innen seit Jahrtausenden gefangen halten? Wie stark manifestieren sich dort unsere Begriffe von Heimat, Macht und Geschlecht oder ist die Antike letztlich unsere eigene Projektion, eine Suche nach Ursprung?
Was erzählen wir uns? Die Teams widmen sich mittels unterschiedlichster Textformen, in eigenen Überschreibungen und vielfältigen Genres der Erforschung antiker Mythen für ein Theater der Gegenwart. Dabei steht im Mittelpunkt, wie sich die narrativbildende und symbolische Kraft der antiken Mythologie den eigenen Phantasien, Entwürfen und Praktiken von Gemeinschaft gegenüberstellen lässt.
der trojanische krieg ist vorbei. und alles, was odysseus will, ist in seine heimat ithaka zurückzukehren. jene heimat, in der seine frau penelope und sein sohn telemachos auf ihn warten. oder nicht? zurückzukehren in jene heimat, in der die flüsse aus milch und honig sind, in der alles so sein soll, wie odysseus es vor zwanzig jahren verlassen hat. oder haben die götter andere pläne? mit athene an seiner seite muss sich odysseus den zyklopen, der stürmischen see und den sirenen stellen – bis er schließlich, endlich, nach hause zurückkehren darf.
was kann heimat sein, wenn die vergangenheit und unsere erinnerungen an sie sich als utopie erweisen?