










Januar 2024 Viktoriastraße 12, Karlsruhe
Vordiplom von: Jule Köpke
Betreuende Lehrende: Céline Condorelli, Hanne König
Grafikdesign: Neele Seidel Fotos: Amelie Enders
Danke: Nina Overkott, Neele Seidel, Timothée Charon, Bruno Jacoby, Lasse Peters, Leo Schick, Jette Schwabe, Franka Breunig, Toni Kritzer, Rebecca Lob, Isabel Winter, Merve Abt, Jonathan Blaschke, Amelie Enders, Guillermo Collado Wilkins, Livia Lazzarini.
write 2 me about whatever you want stellt den Versuch dar den Begriff der Freund*innenschaft in seiner Alltäglichkeit ernst zu nehmen, um Fragen von politischer Widerstsandsfähigkeit, Wissensvermittlung und sozialen reproduktiven Praktiken in Dialoge zu übersetzen. Eine Suche nach Spuren, die die Intimität zwischen Freund*innen und Geliebten, Gossip, aber auch den politischen Widerstand, der durch diese Beziehungen entsteht, einfangen kann.
Durch die Betrachtung von Freund*innschaften in einer kapitalistischen Welt in der Zeit und Kapazitäten für Freund*innenschaften immer ungleicher verteilt sind und Möglichkeiten des Dialogs gekürzt werden, versucht es Verbindungen zu schaffen von historischen Entwicklungen in der Wahrnehmung von insbesondere weiblichen und queeren Beziehungen, aktivistischer Arbeit und Fragen von Arbeit und Wissensproduktion.
Die Rauminstallation besteht aus drei Dialogen,
die sich durch Latexabgüsse des Ausstellungs- und Arbeitsraum selbst, einem Küchentisch als direkter Dialograum und einer Publikation als Offenlegung von Rechercheprozessen, aufbauen.
Tassenabgüsse und eine Pfütze aus Latex liegen auf dem Tisch–Überbleibsel einer Zusammenkunft. In ihm eine Projektion eines Gesprächs– ein Ausschnitt aus einer Freundschaft, ein Konflikt - vielleicht -, eine genaue Kenntnis des anderen. Sie sprechen von gegenseitiger Verantwortung, der Möglichkeit des Lernens und vor allem der Kritik am anderen mit gegenseitigem Wohlwollen, Ressourcen, Mahnungen und Entschuldigungen.
Eine Sammlung an Briefen und Texten von Autor*innen wie Silvia Federici, Hélène Cixous, The Invisible Committee und Virginia Woolf bilden die historische und textliche Grundlage für eine in der begleitenden Publikation, in Zusammenarbeit mit Neele Seidel, entstandenem Dialog, der ein unfertiges sich stetig weiterentwickelndes Protokoll der Recherche wiedergibt.