Lichthof 3, HfG Karlsruhe Eröffnung: 17.10.2016, ca. 20.30 Uhr, im Anschluss an die Semestereröffnung 18.10.2016, 11.30 Uhr, „Transzendenz und Performanz“, Performance von Johanna Brunner 18.- 27.10.2016, 11-18 Uhr
Wintersemester 2016/17
Betreuung:
Prof. Anja Dorn, Dr. Johan F. Hartle
Studierende/r:
Konzept/Gestaltung: Katharina Küster und Lena Thomaka, Yasemin Magin, Johanna Brunner, Vera Gärtner, Lena Reitschuster, Josefine Scheu, Johanna Ziebritzki
Grafik: Niklas Etz, Béla Meiers, Lena Thomaka
Kunst als Illustration theoretischer Texte oder Ausstellungskonzepte zu verwenden, wird im öffentlichen Diskurs über kuratorisches Arbeiten als hochproblematisch wahrgenommen, da die die Funktionalisierung des Kunstwerks dessen Vielschichtigkeit einebne. Eine ästhetische Erfahrung des Werks wiederum, die eine unkontrollierbare Öffnung von Bedeutungsperspektiven und somit potenziell der Verunsicherung der Betrachtenden einhergehen müsste, ist dann nicht mehr möglich.
Vor diesem Hintergrund widmete sich das Seminar „Kunst als Illustration“ im Sommersemester 2016/17 der Frage, wie Text und Kunst in Ausstellungskontexten so in ein Verhältnis zueinander gebracht werden können, dass sie miteinander in Dialog treten oder sich gegenseitig in Frage stellen und dennoch ihre Eigenständigkeit behalten. Als Ausgangstext für dieses Experiment diente Walter Benjamins Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ von 1936 ( 2. Fassung in: Ders.: Gesammelte Schriften VII, Nachträge 1, hrsg. von Rolf Tiedemann, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1991, S.350 – 384). Eine ausführliche Auseinandersetzung mit diesem Text bot sich nicht nur an, weil er die Möglichkeit eröffnet, mit Reproduktionen von Kunstwerken zu arbeiten, sondern auch aufgrund des Verhältnis von Wort und Bild bei Benjamin oder seinem Begriff des „Ausstellungswertes“.
Die Aufgabenstellung für das im Seminar entwickelte kuratorische Experiment besteht darin, einen Aspekt oder eine Passage von Walter Benjamins Text auszuwählen und sie in einer Installation mit einem Kunstwerk in ein räumliches Verhältnis zu setzen. Die Kunst kann mit der Textpassage in einen Dialog treten, sie in Frage stellen oder auch illustrieren. Sie kann als Original oder als Reproduktion ausgestellt werden. Das Verhältnis zwischen der Autorschaft von Philosoph, Künstler und Kurator/Gestalter steht somit zunächst zur Disposition und sollte durch die Form der Installation geklärt werden.
2016
Lichthof 3, HfG Karlsruhe
Eröffnung: 17.10.2016, ca. 20.30 Uhr, im Anschluss an die Semestereröffnung
18.10.2016, 11.30 Uhr, „Transzendenz und Performanz“, Performance von Johanna Brunner
18.- 27.10.2016, 11-18 Uhr
Wintersemester
2016/17
Betreuung:
Prof. Anja Dorn, Dr. Johan F. Hartle
Studierende/r: