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  • Adorno und die Medien – internationale Konferenz & Ausstellung

  • Adorno und die Medien – internationale Konferenz & Ausstellung

  • Szenografie
    Aktuelles
    2019
    • 1    
    • 1    Gestaltung: Jonathan Blaschke, Moritz Simon
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    • Freitag, 13.12. & Samstag, 14.12.2019 im ZKM Medientheater & großen Studio der HfG Karlsruhe

      Wintersemester 2019

      Betreuung:
      Lioudmila Voropai

      Studierende/r:
      Jandra Böttger, Moritz Nebenführ, Diane Hillebrand, Jonathan Blaschke

    • Aus Sicht der Medientheorie ist Theodor W. Adorno eine der ambivalentesten Figuren des 20. Jahrhunderts. Sein öffentliches Wirken begann in jungen Jahren als Musikkritiker. Seit den 1940er Jahren war »Kulturindustrie« der Schlüsselbegriff, mit dem er und Max Horkheimer die Logik medialisierter Kultur und Bildung analysierten. Adorno, der den Begriff der Vermittlung (und damit auch die Medialität) konsequent betonte, war einer der wahrnehmbarsten Medien-Intellektuellen seiner Zeit. Als Philosoph und Soziologe diskutierte er den Zustand der Öffentlichkeit und des autonomen Individuums unter den Bedingungen einer industrialisierten Medienproduktion in Gestalt medialer Interventionen, vornehmlich Interviews und Vorträge, die mittlerweile legendären Status haben.

      So unerbittlich »negativ« Adornos Analysen auch waren, setzte er sich dennoch praktisch mit der Welt der Medien, des Rundfunks und des Fernsehens auseinander und wusste diese für das Projekt kritischer Theorie zu nutzen und zu theoretisieren.

      In unseren zeitgenössischen Debatten hat Adornos zuweilen apokalyptisch anmutender Ton wieder Einfluss gewonnen. Angesichts der Verbreitung von »Fake News«, von Big Data, Social Media und digitalem Populismus kann kritische Theorie erneut als aufschlussreiche Referenz für eine philosophisch informierte und soziologisch fundierte Medienkritik dienen.

      Anlässlich des 50. Todestages von Adorno konzentriert sich die Konferenz auf diese drei Themen:

      - Adornos eigene Ambivalenz über die Gefahren und Potenziale moderner Medien,

      - die Folgen seiner Theorie in medientheoretischen Ansätzen der folgenden Jahrzehnte und

      - die Relevanz von Adornos kritischer Theorie in der zeitgenössischen Kritik der digitalen Kultur.

      Programm der Konferenz
      FREITAG, 13. Dezember 2019

      12:00 – 13:00 Uhr

      Eröffnung der Ausstellung “Adorno und die Medien”
(Museumsbalkon ZKM)

      14:00 – 14:30 Uhr

      Begrüßung: Peter Weibel, Johan F. Hartle, Lioudmila Voropai

      (Medientheater ZKM)

      14:30 – 16:00 Uhr

      Keynote 1: Josef Früchtl – ‘Message in a Bottle’: Adornos kritische Theorie und die Popkultur

      16:15 – 17:45 Uhr

      Panel 1: »Audio«

      Moderation: Roger Behrens
      Antonia Hofstätter – Utopian Grooves
Ulrike Ramming – Waren-Hören und – Sehen und unreglementierte Erfahrung

      Panel 2: »Film«

      Moderation: Judith-Frederike Popp
      Pola Groß – ‚Die Revuefilme sind meist die, welche dem Ideal der Montage am nächsten kommen‘: Adorno und die leichten Künste
Wonho Lee – Ein Beispiel ästhetischer Formbildung im Film

      18:00 – 19:30 Uhr

      Panel 1: »Digitale Medien 1«

      Moderation: Gerhard Schweppenhäuser
      Sarah Bianchi – Adorno, Foucault und der digitale Wandel
Henrik Holm – Ästhetische Bildung in der digitalen Kultur

      Michael Meyer – Adornos kritische Theorie und die digitale Kultur

      Panel 2: »TV 1«

      Moderation: Johan F. Hartle
      Roger Behrens – Adorno bei Monty Python in der Sesamstraße

      Florian Wobser – Alexander Kluges Transformieren der Medienkritik Adornos im TV

      Stefan Niklas – Will the Enlightenment be broadcasted (or is it on Twitter)?

      Panel 3: »Media Theory and Philosophy 1«

      (in English)

      Moderation: Samir Gandesha
      Tyrus Miller – Adorno, Stiegler, and the Industrial Schemata of Experience

      Martin Ritter – Rethinking Social Mediation

      20:00 – 21:30 Uhr

      Keynote 2: Christiane Voss – Medienanthropologie im Lichte von Adornos Anthropologieskepsis

      SAMSTAG, 14. Dezember 2019

      9:00 – 11:00 Uhr
      Panel 1: »TV 2«

      (in englischer Sprache)
      
Moderation: Tyrus Miller
      Stefano Marino – Philosophical Anthropology vs. Negative Dialectics on TV

      Stuart Walton – Sehen und Fernsehen: Adorno on Television

      Panel 2: »Kulturindustrie digital«

      Moderation: Johan F. Hartle
      Cyrill Miksch – Kittler und Adorno

      Sebastian Tränkle – Adornos negativ- anthropologische Medienkritik im digitalen Zeitalter

      Tobias Litterst – Fake News – Über den Zusammenhang von Nachrichten und Ideologie

      Olivier Voirol – ‚Kulturindustrie‘ as Pathology of the Public Sphere

      11:15 – 12:45 Uhr

      Keynote 3: Samir Gandesha – Adorno and the Spectre of Fascism

      13:30 – 14:00 Uhr

      Führung

      Ausstellung “Adorno und die Medien”

      (ZKM Museumsbalkon)

      14:00 – 16:00 Uhr

      Panel 1: »Digital Media 2«

      (in englischer Sprache)
      
Moderation: Stefano Marino
      Divya Nadkarni – Poetic autonomy?

      Philipp Kleinmichel – Absolute Negativity: Art and Technological Media

      Panel 2: »Medientheorie und Philosophie 2«

      Moderation: Lioudmila Voropai
      Christine Abbt – Nichtidentität und Kritik
      
Sulgi Lie – Synthetische Physiognomien

      Judith-Frederike Popp – Aktuelle Formen medialer Selbstgestaltung auf Adornos Prüfstand

      Malte Fabian Rauch – Medien des Zerfalls: Adorno – Benjamin – Bataille

      16:00 – 17:30 Uhr

      Keynote 4: Christian Fuchs – Adorno and the Media in Digital Capitalism

      Veranstaltet von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

      in Kooperation mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, der Simon Fraser University, Vancouver und Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.

      Ausstellung
      Die Ausstellung „Adorno und die Medien“, die im Zusammenhang mit der Konferenz veranstaltet wird, präsentiert eine Reihe künstlerischer Arbeiten, die sich mit der gleichen Problematik auseinandersetzen. Neben der Frage nach Relevanz und Auswirkungen Adornos Medienkritik und Gesellschaftsanalysen im heutigen Kontext befassen sich die teilnehmenden KünstlerInnen mit der Darstellung und Rezeption Theodor W. Adornos Theorie in der internationalen Kultur- und Medienproduktion seit den 1950ern bis zur Gegenwart.

      Zu sehen ist die Ausstellung im Museumsbalkon/ ZKM | Zentrum für Kunst und Medien vom 13. bis 22. Dezember 2019.

      Literatur

      Anmeldung unter: adorno-konferenz(at)hfg-karlsruhe.de

    • Szenografie
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      2019

      Freitag, 13.12. & Samstag, 14.12.2019 im ZKM Medientheater & großen Studio der HfG Karlsruhe

      Wintersemester 2019

      Betreuung: Lioudmila Voropai

      Studierende/r: