• Ausstellungsdesign
    und Szenografie
     
    Information
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  • Ungeordnete Zustände – Abtrag, Fragmentierung, Zerfall, Austrag, Verschwinden: Kleingärten an der Stuttgarter Straße Karlsruhe

  • Ungeordnete Zustände – Abtrag, Fragmentierung, Zerfall, Austrag, Verschwinden: Kleingärten an der Stuttgarter Straße Karlsruhe

  • Szenografie
    Diplome und Vordiplome
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    • 4    Photo: Nis Petersen
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    • 13    Photo: Nis Petersen
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    • 09-27. Juni 2021, Ausstellungsraum Luis Leu, Luisenstraße 32, Karlsruhe

      Sommersemester 2021

      Betreuung:
      Andreas Müller, Susanne Kriemann, Barbara Kuon, Louidmila Voropai

      Studierende/r:
      Diplom von Leonie Mühlen; Unterstützt von: Vera Gärtner, Sascha Jungbauer, Ulrich Steinberg, Josefine Scheu, Miki Feller, Leia Walz, Jaya Demmer, Nis Petersen, Alex Theis, Clemens Lauer, Judith Milz, Severin Geißler, Paulina Mimberg

    • Die Ausstellung Ungeordnete Zustände erzählte in unterschiedlichen Strängen von der Auflösung der Kleingärten an der Stuttgarter Straße in Karlsruhe.
      Hütten, Gärten und Wege wurden über die letzten Jahre geräumt, zerlegt und fortgetragen. Zuerst schien es, als würde das Gelände ausgedünnt und verschwinden, doch dann wuchs es unbeirrt an anderer Stelle andersartig nach. Menschen, Tiere und Pflanzen eigneten sich den Ort immer wieder neu an. Leonie Mühlen beobachtete diese Bewegungen, dokumentierte sie und nahm selbst daran teil. Im Auswählen und Mitnehmen deuteten sich unterschiedliche Wertesysteme an: Manches wurde für kostbar oder schützenswert befunden und mitgenommen, einigem wurde Ausgleich oder Zuflucht gewährt und manches schlicht weggeworfen. Dieses Auswählen des Erhaltenswerten erinnert an die Logik des archivarischen Sammelns – die Filtration der Inhalte generiert gleichsam deren Geschichte. Die Ausstellung stellt dabei selbst ein Archiv der Stuttgarter Straße dar, das auf diese Werthierachien mit Subjektivität und Beiläufigkeit reagiert. Die Sammlung ist ein Versuch den Ort zu begreifen und zu konservieren. Eben diesen Ort im Abbruch, der in seiner Unordnung und seinem Ungehorsam Refugium für viele Dinge und Wesen war.

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      Es entstanden unter anderem folgende Arbeiten:
      Terrazzofliesen 25 Stk, 20 × 20 × 2cm, Zement, diverse Zuschlagstoffe
      Fotografische Dokumentation des Verschwindens 67-teilige Fotoserie, Tintenstrahldruck auf Recyclingpapier, Tapetenkleister
      Geländekarte Maschinenholzpappe, Tintenroller
      40 Gläser eingemachtes Obst und Gemüse
      Schlafmohnsamen etwa 23.890 Stk
      Fotoserie der Riesen-Königskerzen 21 Fotografien, Beamer, Betttuch, Holzrahmen
      Sammlung zurückgelassener Behausungen 2 Vogelnester, 9 Wespennester, 1 Hornissennest, 1 Eidechsenschwanz, 1 Eidechsenhaut, Salz, Holzplatte, Ziegelabbruch
      3-Kanal-Videoinstallation 3 Fernseher, Lautsprecher, Ziegelabbruch, 2 Kunststoff-Gartenstühle

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      • Die Kleingartenanlage an der Stuttgarter Straße bestand von 1945 bis 2017, als mit der Räumung der ersten Parzellen begonnen wurde. Der Abbruch erfolgt in drei Bauabschnitten, wobei zuerst der östliche Teil abgerissen wurde und 2020 dann der westliche. Die Parzellen im Mittelstück bleiben bisher bestehen, werden jedoch in den kommenden Jahren ebenfalls geräumt und abgerissen werden. Mit dem Ende der Abbrucharbeiten auf der Oberfläche, beginnen die Bodenarbeiten: Dabei wird alles Material abgetragen, das seit dem Zweiten Weltkrieg in der Senke aufgeschichtet wurde. Der Boden wird gesiebt, von Kriegstrümmern gereinigt und zum Teil auf Deponien eingelagert. Kampfmittelreste werden entsorgt. Diese Erdarbeiten reichen bis in 5 Meter Tiefe. Später sollen hier neue Kleingärten und Tennisplätze für die ESG Frankonia entstehen. Während der Baumaßnahmen beschwerten sich Anwohner:innen mehrfach über den chaotischen Zustand des Geländes. Der Gemeinderat forderte darauf die Herstellung eines „geordneten Zustands“, der nun laut Gartenbauamt erreicht sei.
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      Diplome und Vordiplome

      09-27. Juni 2021, Ausstellungsraum Luis Leu, Luisenstraße 32, Karlsruhe

      Sommersemester 2021

      Betreuung: Andreas Müller, Susanne Kriemann, Barbara Kuon, Louidmila Voropai

      Studierende/r: