Lehrveranstaltungen Ausstellungsdesign & Szenografie, Dramaturgische Theorie & Kuratorische Praxis im Wintersemester 2022/23
Das Seminar gibt einen Überblick über neue Anforderungen an und aktuelle Tendenzen in der Szenografie jenseits der klassischen Theaterbühne. Aktuelle Fragestellungen sind vor allem die Entwicklung einer nachhaltigen Praxis innerhalb des ephemeren und zeitbasierten Mediums und das tiefere Verständnis für eine hybride Praxis zwischen virtuellen und physischen Räumen. Weitere Themen sind: neue Ansätze zu Immersion und Embodiement, Diskursräume und Techniken von Anti-Immersion sowie Überlegungen dazu, wie Szenografie soziale Beziehungen zwischen Menschen verhandelt und ermöglicht. Die Seminargruppe plant und bereitet die Reihe aus vier hochschulöffentlichen Lectures und internen Workshops mit Lehrenden der HfG und Gästen gemeinsam vor und dokumentiert diese Forschung mithilfe von Interviews. Die Teilnehmenden haben nach jedem Vortrag die Möglichkeit, an einem das jeweilige Thema vertiefenden Workshop mit den Gästen der Reihe teilzunehmen. Die bisher angefragten Gäste der Reihe sind: die Bühnenbildnerin und Filmemacherin Steffi Wurster, der Künstler und Choreograph Choy Ka Fai und die Philosophin Marita Tatari. Das Seminar „Scenography in the present – künstlerische Strategien für performative Raumkonzepte“ wird im Wintersemester mit einer neuen Seminargruppe weitergeführt. Die öffentlichen Lectures im Rahmen dieses Seminars sind Teil des Jubiläumsjahres der HfG.
Scheinerwerb: Leistungsschein Szenografie oder Leistungsschein Fachtheorie Szenografie Anmeldungen an mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Seminar
Lehrende/r:
Constanze Fischbeck, Ebba Fransén Waldhör
Termin/e:
Seminar dienstags: 25.10. / 08.11. / 22.11. / 06.12. / 20.12. / 10.01. / 24.01. / 07.02. / je 14:00-17:00 und Vorträge montags: 07.11. / 05.12. / 09.01. / 06.02. je 18:00-20:00
Ort:
Raum 102 / Raum 316
Beginn:
2022-10-25
Seminar
Lehrende/r:
Constanze Fischbeck, Ebba Fransén Waldhör
Termin/e:
Seminar dienstags: 25.10. / 08.11. / 22.11. / 06.12. / 20.12. / 10.01. / 24.01. / 07.02. / je 14:00-17:00 und Vorträge montags: 07.11. / 05.12. / 09.01. / 06.02. je 18:00-20:00
Ort:
Raum 102 / Raum 316
Beginn:
2022-10-25
Choreographer and performer Lenio Kaklea proposes a workshop departing from her polymorphous project Practical Encyclopedia. Together with the students, we will navigate through this non-exhaustive body of daily, physical, intimate or invisible European practices in order to question our own artistic research. How is the body involved and framed in practices of art and design ? Through individual and group exercises, we will progressively familiarise with body warm up and movement based work. Improvisation with the Laban kinosphere will allow us to open up the body to a multiplicity of spatial directions and relate to others (bodies and objects). The use of choreographic scores departing from Practical Encyclopeadia will provide a playful frame for us to develop short choreographic performances that will be ultimately composed into a longer public presentation. The workshop introduces way to include body work and performance within an understanding of space and personal research. No prior dance or theatre experience is required. Students should arrive on time, in confortable clothes and ready to engage in physical training. Site-specific outdoors excursions might be proposed throughout the workshop.
Anmeldungen bitte an: mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Seminar
Lehrende/r:
Lenio Kaklea
Termin/e:
26.10.-28.10. / 16.11.-18.11. / 07.12.-09.12. / 08.02.-10.02; Wednesdays 14:00-18:00 / Thursdays/Fridays 10:30-17:30
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26
Seminar
Lehrende/r:
Lenio Kaklea
Termin/e:
26.10.-28.10. / 16.11.-18.11. / 07.12.-09.12. / 08.02.-10.02; Wednesdays 14:00-18:00 / Thursdays/Fridays 10:30-17:30
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26
Zu Beginn wird Steffi Wurster Grundlagen des Modellbaus in praktischen Übungen vermitteln. Ausgehend von einem bestehenden Raum, der vermessen wird, soll in den drei Sitzungen durch verschiedene Gestaltungsideen das Grundmodell in eine Bühnenlandschaft transformiert werden. Im Anschluss an den Modellbaukurs von Steffi Wurster wollen wir uns weiter mit dem Medium auseinandersetzen. Zunächst beschäftigen wir uns dabei mit theoretischen und konzeptionellen Implikationen, die das Modell mit sich bringt. In praktischen Übungen werden Strukturen im Maßstab 1:1 gebaut und anschließend analoge und virtuelle „Doppelgänger“ davon erstellt. Durch eine Gegenüberstellung werden Themen wie das Verhältnis von Original und Kopie, Virtualität und Maßstab behandelt und diskutiert. Begleitend werden wir Texte von Roland Barthes, Mario Carpo oder Jean Baudrillard lesen und uns künstlerische Positionen anschauen, die sich mit (Gedanken-)Modellen auseinandersetzen. Obligatorisch für Erstsemester-Studierende.
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Steffi Wurster, Philipp Schell
Termin/e:
Montags, 14-täglich: 24.10. / 07.11. / 21.11. (Steffi Wurster) / 05.12. / 19.12. / 16.01. / 13.02. (Philipp Schell) 10:00-13:00
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-24
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Steffi Wurster, Philipp Schell
Termin/e:
Montags, 14-täglich: 24.10. / 07.11. / 21.11. (Steffi Wurster) / 05.12. / 19.12. / 16.01. / 13.02. (Philipp Schell) 10:00-13:00
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-24
In commemoration of his 125th birthday, the Brechtfestival Augsburg will abandon the self-referential question regarding the topicality of the Brechtian oeuvre. Thus following the closing remarks of the GDR‘s Brechttage in 1983, by calling for an end to the empty derivation of his works. The festival will therefore bid farewell to the redistribution of canonical ideas and products (“Umverteilung”) and instead move a “Brechtian Method and mode of production” centerstage. Thus the reformist slogan „Brecht für Alle“ will be replaced by a more revolutionary notion of „Alle für Brecht“. Echoing productivist artists of the early Soviet Union, Brecht‘s own wish for his ideas to be „used, used up“ move us towards an idea of „Nützlichkeit“, which embraces the social as a realm of artistic practice, yet simultaneously resists simplistic functionalisation. Students are invited to this field trip, which entails visiting performances and exhibitions and participating in discussion groups, as well as exchanges with associated artists, cultural workers and fellow students from the Hessische Theaterakademie (Frankfurt), Bayerische Theaterakademie August Everding (Munich) and Universität der Künste (Berlin).
Anmeldungen bitte an: mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Exkursion
Lehrende/r:
Julian Warner
Termin/e:
10.02.-19.02.
Ort:
Augsburg
Beginn:
2023-02-19
Exkursion
Lehrende/r:
Julian Warner
Termin/e:
10.02.-19.02.
Ort:
Augsburg
Beginn:
2023-02-19
When Brecht discovered Jazz during his US-American exile, he recognised this artistic practice immediately as „Theater“. He understood how its aesthetics drew from traditional and folk practices and juxtaposed them into a distinctly modern form. Brecht was enthralled by its practitioners, whom he regarded as engineers, who found pleasure in mathematical explorations. To the literary critic Frederic Jameson this is the Brecht of the radioplays, embracing the BAD NEW THINGS rather than the GOOD OLD THINGS. Using the old white male triangle of Marxist Brechtian scholars, namely Antony Tatlow (China), Darko Suvin (Former Yugoslavia) and Frederic Jameson (US), as a springboard, we shall unfold new Brechtian spaces of experimentation and innovation within the ruins of the twentieth century. Preliminary Reading: Frederic Jameson, “Brecht and Method”, Verso, 1999 Darko Suvin, “Centennial Politics: On Jameson on Brecht on Method. A Life In Letters”, Paradoxa, 2011 Antony Tatlow, “For and Against Method: Jameson, Brecht, and the Dao” Colloquia Germanica 34 ¾, 2001, 287-316 Raymond Williams, “English Brecht”, London Review of Books 3 (13), 1981
Anmeldungen bitte an: mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Seminar
Lehrende/r:
Julian Warner
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich, 11-13 Uhr
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26
Seminar
Lehrende/r:
Julian Warner
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich, 11-13 Uhr
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26
Zufluchtsorte und Schutzhütten stehen sinnbildlich für eine sich in Aufruhr befindenden Welt. Unter den Eindrücken der globalen Krisen, wie wir sie immer wieder erleben und bei denen Ressourcen oder Handlungsspielräume ungleich verteilt sind, findet im Jahr 2023 die 4. Ausgabe der Lagos Biennial ‚Refuge’ statt. Die von Folakunle Oshun, ehemaliger Gastprofessor der HfG, gegründete und geleitete Kunstschau wird auf dem ‚Tafawa Balewa Square‘ ausgetragen. Die ehemalige Pferderennbahn bietet einen Raum für die Reflexion des Nationalstaats als Schauplatz von Zugehörigkeit, Gefolgschaft und Identität. Der Begriff Zuflucht soll dabei nicht für ein ‚Sichzurückziehen‘ stehen, sondern vielmehr operativ alternative Wege aufzeigen, wie nachhaltige Gemeinschaften aufgebaut und etabliert werden können. Vom 02.11. bis zum 9.11. unternehmen wir eine Exkursion nach Lagos, bei der wir die Orte der Biennale besichtigen, analysieren und vermessen wollen. Auf Grundlage dieser Analysen und Mappings sollen im Wintersemester 2022/2023 in einem Seminar Entwürfe für spontane Architekturen, Aufenthaltsorte oder Bühnensituationen entstehen. Neben den klimatischen Bedingungen der Freilicht-Biennale soll dabei auch auf die regionalen Besonderheiten – soziale Aspekte, Materialität und Logistik – Bezug genommen werden. Eine Realisierung der Entwürfe in Lagos im Sommersemester 2023 ist vorgesehen. In diesem Seminar wird zusätzlich der Vorplatz der HfG behandelt, so dass auch eine Teilnahme ohne Lagos-Exkursion möglich ist.
Aufgrund von Visa-Bestimmungen und Organisation von Transport und Unterkunft benötigen wir bereits eine verbindliche Anmeldung noch vor dem Datum der Semestereinführung.
Exkursion
Lehrende/r:
Constanze Fischbeck, Philipp Schell
Termin/e:
02.11.-09.11. (voraussichtlich)
Ort:
Lagos
Beginn:
2022-11-02
Exkursion
Lehrende/r:
Constanze Fischbeck, Philipp Schell
Termin/e:
02.11.-09.11. (voraussichtlich)
Ort:
Lagos
Beginn:
2022-11-02
This monthly colloquium provides a space for students of all disciplines working with the textile medium to deepen their artistic research. Together as a group, we will discuss textiles in relation to spatial practice and develop common points of interest. Students are welcome to present their own work or propose topics. The aim is to develop a permanent place for textile practice and exchange at the HfG.
Kolloquium
Lehrende/r:
Céline Condorelli, Ebba Fransen Waldhör, Freia Achenbach
Termin/e:
26.10. / 15.11. / 13.12. / 17.01. / 08.02. 14-17 Uhr
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26
Kolloquium
Lehrende/r:
Céline Condorelli, Ebba Fransen Waldhör, Freia Achenbach
Termin/e:
26.10. / 15.11. / 13.12. / 17.01. / 08.02. 14-17 Uhr
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26
Als Ausgangspunkt des Seminars “Public, Concrete” untersuchen wir öffentliche Betonflächen wie den Vorplatz der HfG. Welche Eigenschaften und Eigenarten bringen solche Plätze mit sich? Wie, wann und von wem werden sie genutzt? Ausgehend von dieser Analyse sollen Entwürfe für temporäre Architekturen, Interventionen oder mobile Aufenthaltsorte entstehen, mit denen solche leeren Flächen neu bespielt werden können. Die leere Fläche wird dabei als Möglichkeitsraum begriffen, auf dem über Aufenthaltsqualität, Materialität und soziale Aspekte hinaus auch eigene Narrative und performative Ansätze entstehen können. Nach der Entwurfsphase besteht im Sommersemester die Möglichkeit, Prototypen umzusetzen und diese im Rahmen des Open Campus und während des Rundgangs zu testen. As a starting point for the seminar “Public, Concrete” we will examine public concrete spaces such as the forecourt of the HfG. What are the characteristics and peculiarities of such spaces? How, when and by whom are they used? Based on this analysis, we will develop designs for temporary architectures, interventions or mobile places to dwell, with which such empty spaces can be played with in a new way. The empty space will be understood as a space of possibility, where, beyond the quality of stay, materiality and social aspects, own narratives and performative approaches can emerge. After the design phase, there will be an opportunity in the summer semester to implement prototypes and test them during the tour. Sprache: Deutsch/English Workshop: 12.-14.12., 10:00 – 16:00
Anmeldungen an mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Seminar
Lehrende/r:
Freia Achenbach, Philipp Schell
Termin/e:
Montags, 14-täglich 10-13 Uhr
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-24
Seminar
Lehrende/r:
Freia Achenbach, Philipp Schell
Termin/e:
Montags, 14-täglich 10-13 Uhr
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-24
This basic seminar will give an insight into histories of display in exhibitions, using selected case-studies of radical displays, be they from art exhibitions, documentary, historical or scientifically-themed ones. Display within exhibitions is intended to address the presentation to the public, the selection and installation process, the choice of a site and space, as well as the social and political relations associated with these processes; but display is also intrinsic to a work itself, and is, in fact, an essential part of it. The exhibition plays an important role in the studio, the workshop, in the museum, in the gallery, but also in general in relation to the conception of work – both of (art)works and of curatorial works – and is part of its formulation, of its realisation. The seminar concludes with a close study of a historical museum and its display, including the parts normally not accessible to the public such as storage or restoration, with it the often hidden infrastructure of production and the institution itself are rendered visible – this is the National Gallery in London. The National Gallery will be looked at as a museum invested with representing a nation (a National museum), and put in contrast with smaller, more independent realities such as the Sir John Soane’s museum. This seminar includes a six day trip to London, starting January 30th, 2023. Each session will be split in a lecture/presentation part, and a reading/seminar part, starting from a specific example of exhibition display to expand onto expanded issues and themes it addresses. Examples of case studies include the following: ‘Mil brinquedos para a criança brasileira’. (‘A Thousand Toys for Brazilian Kids’), Lina Bo Bardi, SESC Pompeia, São Paulo, Brazil, 1980. Art of This Century Gallery, Frederick Kiesler, New York, USA, 1942. Plastic Presence, Casablanca art School (Ataallah, Belkahia, Chabâa, Hafid, Hamidi, Melehi), Jemaa el-Fnaa Square, Marrakech, Morocco, 1969. Trigon 67: ambiente, Künstlerhaus Graz, Steirischen Herbst, Graz, Austria, 1967 Kabinett der Abstrakten (Abstract Cabinet), El Lissitzky, Hannover (and other locations), Germany, 1926-1930. Gutai exhibitions, Ashiya Park, Tokyo, Japan, 1955. The deliverables will include a written and an oral presentation, prepared in group and individual works.
Nach Absprache auch Leistungsschein Fachtheorie Ausstellungsdesign möglich. Anmeldungen bitte an: mpetrovic@hfg-karlsruhe.de.
Seminar
Lehrende/r:
Céline Condorelli, Füsun Türetken, Philipp Schell
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich 10-13 Uhr
Ort:
Room 214 / tbc
Beginn:
2022-11-02
Seminar
Lehrende/r:
Céline Condorelli, Füsun Türetken, Philipp Schell
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich 10-13 Uhr
Ort:
Room 214 / tbc
Beginn:
2022-11-02
How do we find ways to be and do together, to establish vocabularies of sharing, to discover ways to talk to those we disagree with, to listen to those who do not or cannot speak, and to support emerging forms of solidarity that are inclusive, beyond what we know or have practiced? In this seminar we wish to question, explore and expand forms of convening, starting from our own situations and positions at the HfG. In the HfG’s recent history the assembly has been a contested form of communication. During the pandemic, assemblies, held remotely in Big Blue Button, functioned as broadcasts, often lacking fluency and feedback. Our return to the physical space of the building took place amidst profound political dissent, for which assemblies became the stage. To convene a group for the purpose of discussion, sharing information, decision-making, or conflict-management is a spatial practice. The spaces of assembly are made and unmade through design decisions on all scales, including the tools that enable consensus or dissensus. The seminar will conceive and produce a set of resources for convening in spatial and virtual settings. Research will be made into modes of assembly that include and expand on human and non-human examples, the relationship between assemblies and things, avatars and pseudonyms, and how animal groups reach consensus or achieve collective goals despite conflicting interests. From this rich and ever-expanding set of ideas, resources will be invented and developed that might include gestures, graphics, emotes, memes, furniture, objects, protocols and ethics. Two different forms of credit (Leistungsschein) can be awarded: KD and AD
Seminar
Lehrende/r:
Céline Condorelli, James Langdon
Termin/e:
Thursdays, bi-weekly 10-17 Uhr
Ort:
Room 208 (Glaskubus)
Beginn:
2022-11-03
Seminar
Lehrende/r:
Céline Condorelli, James Langdon
Termin/e:
Thursdays, bi-weekly 10-17 Uhr
Ort:
Room 208 (Glaskubus)
Beginn:
2022-11-03
Ein über Kopräsenz und Ereignishaftigkeit erzeugtes Mehr an Leiblichkeit kennzeichnet laut Erika Fischer-Lichte vor allem die performativen Künste. Durch die damit auch angesprochene Gegenwärtigkeit der Rezeptionserfahrung betrifft dies aber auch zeitbasierte, ephemere und raumspezifische Formate. Wenn, wie im Theater inzwischen Standard, performative Arbeiten in Form von Contentwarnungen des Zuschnitts „während der Aufführung ist der gesamte Cast fast durchgehend nackt“ vor sich selbst warnen, so sagt das allerdings etwas darüber aus, dass dieser (eventuell auch nur vermeintliche) Überschuss an Präsenz offenbar Anlass gibt, dieses Surplus bzw. das spezifische Potential präsentischer Kunsterfahrung wieder einzuhegen. Ein Hang zum nicht-präsenten Dabeisein deutet sich auch in einer Vielzahl von Formaten auf medialen Plattformen an, die dem Auspacken von Gegenständen, dem Verzehren (großer Mengen) von Speisen (bzw. verzehrbarem Material), dem Einkauf im Supermarkt, der delegierten Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen oder dem Belegen von Broten gewidmet sind. Was zeigen diese Formate auf Seiten ihrer Produktion und Konsumption über offenbar veränderte Ewartungshorizonte, Verständnisse von Präsenz und die Erlebnisfähigkeit nicht-präsentischer Rezeptionserfahrungen? Über digitalen Materialismus, Interpassivität, den Reiz (oder Trost) des Trivialen, Akte der Selbstkonstitution? Vor allem aber über den Wunsch, Wirklichkeit mindestens aus sicherer Entfernung (und eben nicht in Kopräsenz) bzw. gar nicht mehr selbst zu erleben? Literatur: Marius Babias, Jean Baudrillard, Jean Burgess, Guy Debord, Erika Fischer-Lichte, E.M. Forster, Jaques Lacan, Robert Pfaller, Felix Stalder u.a.) According to Erika Fischer-Lichte, an increase in corporeality generated by co-presence and eventfulness characterises the performative arts in particular, which also applies to time-based, ephemeral and space-specific formats with regard to a presentness of the reception experience. If, as has become standard in theatre, performative works warn against themselves in the form of content warnings such as “during the performance the entire cast is naked almost throughout”, this says something, however, about the fact that this (possibly only supposed) surplus of presence obviously gives reason to contain this surplus or the specific potential of present artistic experience. A tendency towards non-present presence is also indicated in a multitude of formats on media platforms that are dedicated to the unpacking of objects, the consumption of (large quantities of) food (or digestable material), shopping in the supermarket, the delegated use of services close to the body or making sandwiches. What do these formats reveal on the side of their production and consumption about apparently changed horizons of expectation, understandings of presence and the ability to experience non-present modes of experience; about digital materialism, interpassivity, the appeal (or comfort) of the trivial, acts of self-constitution; but above all about the desire to experience reality at least from a safe distance (and precisely not in copresence) or not at all? The seminar explores this complex with the concepts of security, the real, interpassivity (…). In a second step, the approaches will be transferred into different practical formats (artefacts). A presentation of the jointly developed positions is planned – individually or as a group. Readings: Marius Babias, Jean Baudrillard, Jean Burgess, Guy Debord, Erika Fischer-Lichte, E.M. Forster, Jaques Lacan, Robert Pfaller, Felix Stalder a.o.)
Leistungsscheine können erworben werden für Szenografie, Medienkunst, Kommunikationsdesign, Kunst- und Medienphilosophie (Spezifikation folgt)
Seminar
Lehrende/r:
Jules Buchholtz
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich 14-17 Uhr / Praxisblock
Ort:
tba
Seminar
Lehrende/r:
Jules Buchholtz
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich 14-17 Uhr / Praxisblock
Ort:
tba
Theoretische und praktische Grundlagen der Beleuchtungstechnik. Vertiefung nach Absprache.
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Sebastian Schäfer, Alexander Knoppik
Termin/e:
06.02.-10.02. 09:30-16:30
Ort:
Großes Studio im EG
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Sebastian Schäfer, Alexander Knoppik
Termin/e:
06.02.-10.02. 09:30-16:30
Ort:
Großes Studio im EG
Pflichtkurs für alle Studierenden, die im Großen Studio arbeiten oder ausstellen möchten. Vermittlung von Grundlagen in Licht-, Video-, Ton-, Bühnen- und Elektrotechnik. Teilnahme nur nach Voranmeldung an sschafer@hfg-karlsruhe.de
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Sebastian Schäfer, Alexander Knoppik
Termin/e:
23.01.-27.01. 09:30-16:30 Uhr / Pausen nach Absprache
Ort:
Großes Studio
Beginn:
2023-01-23
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Sebastian Schäfer, Alexander Knoppik
Termin/e:
23.01.-27.01. 09:30-16:30 Uhr / Pausen nach Absprache
Ort:
Großes Studio
Beginn:
2023-01-23
How can we convey a spatial idea through images? How do we visualize concepts, moods and contexts? This seminar focuses on the fundamentals of visual communication in relation to scenography and exhibition design. By experimenting with different media and methods, both digital and analog, we will explore image making as a tool for imagination, collaboration, and as a way to concretize ideas. We will look at historical and contemporary examples and make virtual studio visits to practicing artists. The seminar includes sessions on the basics of photography and image editing software with Karolina Sobel.
This seminar is mandatory for first semester students of ADSZ. Please register with mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Ebba Fransén Waldhör
Termin/e:
Tuesday, 10:00-13:00
Ort:
Raum 341 (Black Box)
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Ebba Fransén Waldhör
Termin/e:
Tuesday, 10:00-13:00
Ort:
Raum 341 (Black Box)
Die Software “Rhinoceros” ermöglicht es, 3D-Modelle, präzise Grundrisszeichnungen, Lichtplanung und 3D-Visualisierungen eines Ausstellungskonzepts zu erstellen. Das Seminar richtet sich an Studierende des Studiengangs Ausstellungsdesign/Szenografie. Die Teilnahme setzt keinerlei Vorkenntisse voraus. Idealerweise bringen die Seminarteilnehmer*innen einen halbwegs leistungsfähigen Laptop PC/Mac mit. Die Leistungsanforderungen können hier eingesehen werden: https://www.rhino3d.com/7/system-requirements/
Teilnahme nach Anmeldung an tweissmahr@hfg-karlsruhe.de
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Tibor Weissmahr
Termin/e:
Donnerstags 14-16 Uhr
Ort:
Raum Z1 / Online
Beginn:
2023-02-16
Einführungsveranstaltung
Lehrende/r:
Tibor Weissmahr
Termin/e:
Donnerstags 14-16 Uhr
Ort:
Raum Z1 / Online
Beginn:
2023-02-16
Projektbesprechungen Betreuung von Einzel- und Gruppenprojekten. Projekt-, Vordiplom- und Diplombetreuung in Form von Einzelgesprächen. Nach Vereinbarung: efwaldhoer@hfg-karlsruhe.de Consultation hours Consultation of individual and group projects. Project, pre-diploma and diploma supervision in the form of individual meetings. By appointment: efwaldhoer@hfg-karlsruhe.de
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Ebba Fransén Waldhör
Termin/e:
Montags, 16:00-17:00
Ort:
321
Beginn:
2022-10-24
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Ebba Fransén Waldhör
Termin/e:
Montags, 16:00-17:00
Ort:
321
Beginn:
2022-10-24
Supervision of individual and group projects, experimentations, pre-diploma and diploma support in the form of individual conversations, tutorials and presentations. This format is intended for students who work independently on their own projects and need or desire feedback and dialogue.
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Céline Condorelli
Termin/e:
Wednesdays 14:00-18:00 / By appointment
Ort:
317 / Online
Beginn:
2022-10-26
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Céline Condorelli
Termin/e:
Wednesdays 14:00-18:00 / By appointment
Ort:
317 / Online
Beginn:
2022-10-26
Die (CAD-)Sprechstunde bietet die Möglichkeit, Projekte zu besprechen, wobei der Fokus auf Umsetzung mit und individuelle Unterstützung bei CAD-Software wie Rhino liegt. Dies umfasst sowohl Grundlagen ohne Vorkenntnisse als auch fortgeschrittene Anwendungen. The (CAD-) consultation hours offer the possibility to discuss projects with a focus on implementation with – and individual support for – CAD software such as Rhino. This includes basics without prior knowledge as well as advanced practices.
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Philipp Schell
Termin/e:
Dienstags 10:00-12:00
Ort:
2022-10-25
Beginn:
321 / Online
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Philipp Schell
Termin/e:
Dienstags 10:00-12:00
Ort:
2022-10-25
Beginn:
321 / Online
Die Zusammenarbeit mit der Dramaturgin des Staatstheaters Karlsruhe Anna Haas widmet sich der Analyse und anschließenden Erarbeitung des Aufführungskonzepts eines zeitgenössischen dramatischen Texts. Die Bühnenbildnerin und Filmemacherin Steffi Wurster vermittelt Grundlagen zu raumbildenden Prozessen im Theater und begleitet die Entwurfsarbeit sowie deren praktische Umsetzung aus szenografischer Perspektive. Ein geschlossener Raum als Bestandteil der zu findenden szenischen Versuchsanordnung wird zum experimentellen Labor, in dem der Text untersucht und aufgeführt wird. Die Premiere wird in der ersten Februarwoche installativ und im Format einer szenischen Lesung im Rahmen der Reihe „Das Neue Stück“ des Staatstheaters Karlsruhe umgesetzt. Erstmals ist die Realisierung im Großen Studio der HfG und weiterhin in Zusammenarbeit mit Schauspieler*innen des Staatstheaters Karlsruhe geplant. Die Seminarteilnehmenden übernehmen als Gruppe alle Aufgaben: dramaturgische Entscheidungen, Raum- und Kostümentwürfe, Modellbau, Umsetzung/Realisation der Entwürfe, Projektionen, Licht, Werbung und Dokumentation.
Anmeldungen an mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Seminar
Lehrende/r:
Anna Haas, Steffi Wurster
Termin/e:
Montags 15:00-17:00
Ort:
Raum 102
Beginn:
2022-10-24
Seminar
Lehrende/r:
Anna Haas, Steffi Wurster
Termin/e:
Montags 15:00-17:00
Ort:
Raum 102
Beginn:
2022-10-24
Die Sprechstunde bietet die Möglichkeit von Einzel- und Gruppenbesprechungen der eigenen künstlerischen und/oder wissenschaftlichen Arbeit. Bitte meldet euch bei Bedarf per Mail. Gruppenbesprechungen findet in diesem Semester in Form eines Diplomand*innen- und eines Vordiplomand*innen-Kolloquiums statt.
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Constanze Fischbeck
Termin/e:
316 / Online
Ort:
Nach Absprache
Beginn:
2022-10-24
Einzelbesprechung
Lehrende/r:
Constanze Fischbeck
Termin/e:
316 / Online
Ort:
Nach Absprache
Beginn:
2022-10-24
Im Kurs Freihandzeichnen sollen Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen das Zeichnen als Instrument der Darstellung und der Ideenfindung erlernen. Die Frage, wie man gestalterische Ideen veranschaulichen und visuell kommunizieren kann, wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Zeichnen ist ein Mittel, um facettenreich verschiedene bildnerische Methoden anzuwenden, aber auch um das Sehen zu lernen, die eigene Wahrnehmung zu sensibilisieren und verschiedene Darstellungstechniken wie Perspektive, Fluchtpunkt, Licht/Schatten und Blickachsen zu beherrschen. Sowohl die klassischen Techniken als auch freies Zeichnen werden als Grundlagen vermittelt. Ein Schwerpunkt wird auf der Darstellung der Figur im Raum liegen. Die einzelnen Einheiten im Semester bauen aufeinander auf. Das Programm wird zu Beginn des Semesters vorgestellt. Der Kurs ist offen für Studierende aller Fachgruppen und verpflichtend für die StudienanfängerInnen der Fachgruppen Produktdesign und Szenografie.
Anmeldungen bitte an mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Übung
Lehrende/r:
Erik Sturm
Termin/e:
Dienstags 14:00-17:00 / Sprechstunde 17:00-18:00
Ort:
303
Beginn:
2022-10-25
Übung
Lehrende/r:
Erik Sturm
Termin/e:
Dienstags 14:00-17:00 / Sprechstunde 17:00-18:00
Ort:
303
Beginn:
2022-10-25
Die heutige Verbreitung von Dramaturg*innen und insbesondere die Position der Chefdramaturgie im deutschen Stadt und Staatstheatersystem sind Erfindungen der Nationalsozialist*innen. Den Dramaturg*innen kam im NS Staat die Rolle zu, die propagandistische Linie in den Theatern zu gewährleisten. Ähnliche Funktionalisierungen sind aus der DDR bekannt. Aber Dramaturg*innen gibt es schon seit Beginn des bürgerlichen Theaters. Die Tätigkeitsfelder heutiger Dramaturg*innen reichen von diversitäts-orientierten Stadt- oder klassischen Produktionsdramaturg*ien bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit, Vermittlung oder Kuration. Was ist also die Kulturgeschichte der Dramaturg*innen? Was sind ihre grundlegenden Texte und Theorien? Welche Praktiken zeichnen sie aus? In diesem Basis-Seminar beschäftigen wir uns ausgehend von diesen Fragen mit der konkreten dramaturgischen Praxis und Theorie in ihrer jeweiligen historischen Verortung. Von Ephraim Lessing über Bert Brecht bis zu Nadine Jessen. Vorbereitende Literatur: Nikolaus Müller-Schöll, “Polizeiliche und Politische Dramaturgie. Theater Heute (1), 2018. 47-51. Sprachen: Deutsch und Englisch
Anmeldungen bitte an: mpetrovic@hfg-karlsruhe.de
Seminar
Lehrende/r:
Julian Warner
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich 14:00-16:00
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26
Seminar
Lehrende/r:
Julian Warner
Termin/e:
Mittwochs, 14-täglich 14:00-16:00
Ort:
tba
Beginn:
2022-10-26