














25.-27. Juli 2025
R.102, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Pre-diploma by: Franka Karola Breunig
Supervision by: Celine Condorelli, Hanne König
Documentation: Yuliana Mosheeva, Franka Karola Breunig
Thank you
Merve Abt, Birke Beyer, Klara Beck, Eike Buff, Rosa Deutsch, Suna Freytag, Marie Herrndorf, Yuliana Mosheeva, Arthur Schuman, Charlot Schümann, Johannes Thimm, Benni, Eva, John, Joscha, Leon, Mama, Julian, Susanne, Tobi, Vlado, Waldemar, Frederic Zumsteg, Richard Brunner – und alle, mit denen ich gelangweilte Langeweile-Gespräche führen durfte!
WHAT ARE THE POLITICS OF BOREDOM?
Was die New York Dolls als Banner im Sinne des späteren Punk-Ethos über ihre Bühne hängten, scheint heute gleichzeitig so relevant und irrelevant wie je. Die Langeweile als Gefühl, das sowohl trivialisiert als auch auf den Teufel komm raus vermieden wird: Von Populist*innen wie Trump aufgegriffen, schon von Goebbels dämonisiert, als „Brexit-Boredom“ ein Thema in der UK, oder auch die liebste Domäne einer kleinen Gruppe an Sozio- und Psycholog*innen – und dennoch: Langeweile macht doch einfach nur kreativ, oder?
Auf welcher Achse kann sich Karlsruhe in dieses Thema einordnen? Spätestens mit der augenzwinkernden Aktion KEEP KARLSRUHE BORING haben alle verstanden, dass die Stadt ihr ganz eigenes Thema mit der Langeweile hat. Kaum überraschend also, dass Carl Einstein, ein Karlsruher Kunsthistoriker um 1900, die Stadt damals schon als „Stadt der Langeweile“ bezeichnete.
Die Installation THE POLITICS OF BOREDOM or BORED OF POLITICS übersetzt den Ursprung der lokalen Langeweile-Geschichte ins Räumliche und stellt die These auf, dass es in Karlsruhe eine schon lang agierende Behörde für Langeweile gibt. Der defensive überproportionale Raum lädt in seiner Aversion zum Nachdenken über das Thema ein.